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Erschöpfung
Wie beschrieben ist der Druck in 10 m Wassertiefe doppelt so groß wie an der Oberfläche. Das bedeutet beim Tauchen mit einem Atemgerät,
daß sich in einem Atemzug doppelt so viele Luftmoleküle befinden wie an der Wasseroberfläche. In 20 m Wassertiefe sind es dreimal und in 30
m sogar viermal so viele. Dies bedeutet eine erhebliche Erhöhung des Atemwiderstands. Weiterhin wird trockene Luft aus der Flasche
eingeatmet. Diese Luft wird mit einem 100%tigen relativen Wassergehalt ausgeatmet. Daher muß bei jedem Atemzug Wasser aus dem Körper
in Wasserdampf umgewandelt werden.
Außerdem verliert der Körper in der Regel trotz Schutzkleidung ständig Wärmeenergie an das Wasser. Beim Schwimmen - vor allem gegen
eine Strömung - wird ebenfalls Energie verbraucht.
Aus diesem Grund kann ein Taucher sehr schnell in einen Erschöpfungszustand geraten, der u.a. einen Abbruch des Tauchgangs erforderlich
machen kann.
Symptome/ Diagnose
Ein schwerer Erschöpfungszustand ist ein ernster Zustand, der nicht mit einer Überanstrengung verwechselt werden darf. Als Symptome und
damit Zeichen für eine Diagnose sind zu nennen:
Zittern
Konzentrationsschwäche
Sehstörungen
Unruhe
Kollaps
Therapie
Ausruhen, Warmhalten, Energiezufuhr z.B. über Traubenzucker und warme Getränke. Keinen Alkohol!. Bei sehr schweren
Erschöpfungszuständen ist ein Arzt hinzuzuziehen; eventuell Einweisung in ein Krankenhaus. In der Regel erholt sich der Betroffene aber auch
ohne ärztliche Hilfe nach Beendigung des Tauchgangs.
Prophylaxe Vernünftiges Schlaf- Eß- und Trinkverhalten vor dem Tauchgang, Möglichst keine Medikamente verwenden. Ausreichend
Schutzkleidung tragen; keine übermäßigen Anstrengungen unternehmen. Notfalls in Begleitung früher auftauchen.